Verstehen Chatbots, was sie schreiben?

Vorträge von  Prof. Sybille Krämer und Dr. Theresa Züger
Moderation: Marian Kaiser

Freitag, 15. November 2024 | 19:30
Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek
Waterloostraße 8
30169 Hannover
Eintritt frei

Der aktuelle KI-Boom wird wesentlich angetrieben von Fortschritten in der maschinellen Verarbeitung natürlicher Sprache. Große Sprachmodelle wie ChatGPT übersetzen das, was Menschen als Bedeutung eines Textes verstehen, in zahlenförmige Strukturen, die statistischen Verfahren und somit maschineller Verarbeitung zugänglich sind. Warum gelingt die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine trotz dieses ganz unterschiedlichen Umgangs mit Sprache? Die Medienwissenschaftlerin Theresa Züger erläutert in ihrem Vortrag die Grundlagen großer Sprachmodelle. Die Philosophin Sybille Krämer hebt deren spezifischen „Schriftcharakter“ hervor, der sich grundsätzlich von menschlichem Sprachverstehen unterscheidet – und zugleich den roten Faden liefert, der sie mit uns verbindet. Im Gespräch mit Marian Kaiser wird anschließend versucht, die von und an KI gestellten philosophischen und gesellschaftlichen Fragen zu schärfen, indem sie von ihren tatsächlichen technischen Funktionen her betrachtet werden.

Theresa Züger (privat)

Theresa Züger ist Leiterin der Forschungsgruppe „Public Interest AI“  und des AI & Society Lab am Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft. Ihre Arbeit konzentriert sich auf die gesellschaftlichen Auswirkungen digitaler Technologien und die politische Dimension der künstlichen Intelligenz.

Sybille Krämer (privat)

Sybille Krämer war bis zum Ruhestand im April 2018 Professorin für theoretische Philosophie an der FU Berlin und ist seit März 2019 Seniorprofessorin an der Leuphana Universität Lüneburg. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind u. a. Theorie des Geistes und des Bewusstseins, Philosophie der Sprache, der Schrift und des Bildes, Symbolische Maschinen, Kulturtechniken der Formalisierung und Digitalität.

Marian Kaiser (privat)

Marian Kaiser ist Freier Autor, Kurator, Konzeptentwickler und Dramaturg. Ankerpunkte seiner durchweg transdisziplinären Arbeiten sind techniknahe Medienwissenschaft, Medienphilosophie und Popkultur.

Die Veranstaltung ist Teil der transdisziplinären Reihe Künstliche Kommunikation.
Link zur Veranstaltungsübersicht


Künstliche Kommunikation ist ein Projekt des Keller Drei e.V.  in Kooperation mit dem Stadtteilzentrum Bürgerschule, der Zentralen Einrichtung für Weiterbildung der Leibniz Universität Hannover und der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek.

Künstliche Kommunikation kann stattfinden dank der Unterstützung durch die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS, die Stiftung Niedersachsen, die VHV Stiftung, das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie die Landeshauptstadt Hannover. Danke!