Basis Zwei

Anlässlich des Leibniz-Jahres 2016 hat Basis Zwei die Themen Computertechnik, Programmiersprachen und Software aus kultur- und medienwissenschaftlichen, philosophischen und ästhetischen Perspektiven untersucht und BesucherInnen wie Mitwirkende zum Blick über den Tellerrand eingeladen. Ganz im Sinne des Universalgelehrten Leibniz sollte eine große Vielfalt an theoretischen Ansätzen, technischen Möglichkeiten und ästhetischen Positionen präsentiert werden.


Sebastian Wendt mit Orchestrion (Photo: Jo Titze)

Computer werden als Werkzeuge künstlerischer Produktion in der Musik, im Film, in der Bildenden Kunst verwendet. Sind Computer, Programmiersprachen und Programme Medien? Und wenn sie es sind, lassen sich spezifische Eigenschaften dieser Medien benennen? Basis Zwei sollte das Bewusstsein für technische Entwicklungen und Artefakte als Teil unserer Kultur und unserer Kulturgeschichte schärfen. Die formende Kraft und Dynamik der Digitaltechnik sollte anhand zahlreicher Beispiele theoretisch erläutert und praktisch demonstriert werden: Welche neuen Möglichkeiten eröffnet der Computer, welche neuen Herausforderungen stellt er etwa im Bereich der Komposition und Musikproduktion oder in den Geisteswissenschaften? Inwieweit formt der Computer als Modell und als Werkzeug zur Simulation unser Bild der Welt? Die wissenschaftlich Vortragenden haben nicht nur den state of science, sondern auch Aspekte der aktuellen Forschung sowie ungelöste Probleme vorgestellt.
Die einzelnen Veranstaltungen richteten sich erstens an eine kunst-, musik- und wissenschaftsinteressierte Öffentlichkeit. Interessierte Laien sollten an noch unbekannte Themen herangeführt und auf überraschende Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Wissensgebieten hingewiesen werden. Zweitens waren die Veranstaltungen an Kulturschaffende und WissenschaftlerInnen adressiert. Nicht zuletzt wurde die Verbindung von Technik und ästhetischer Praxis in zwei Workshops erfahrbar gemacht – auch für Kinder und Jugendliche.